Gebietsspedition

Eine Gebietsspedition ist eine Zulieferstruktur, welche der Beschaffungslogistik zugeordnet werden kann. Die Aufgabe einer Gebietsspedition liegt darin, Lieferungen für verschiedene Unternehmen in einer Region zu sammeln und dann an diese auszuliefern. Das Ziel dieses Vorgehens ist, die Beschaffungslogistik der einzelnen Unternehmen zu vereinfachen und zu verbessern.

Ihre Ursprünge findet die Gebietsspedition in den 1970er Jahren. Die Automobilindustrie suchte nach einem Weg ihre Beschaffungslogistik zu optimieren. Anwendungsgebiete der heutigen Gebietsspedition sind Distributionslogistik sowie die Beschaffungslogistik in unterschiedlichen Industrien, jedoch liegt der Schwerpunkt nach wie vor in der Automotive Branche. Im Gegensatz zum Spediteursammelgutverkehr unterscheidet sich die Gebietsspedition dadurch, dass die verschiedenen Lieferungen nach der Sammlung nicht einzelnen Empfängern geliefert werden, sondern die einzelnen Lieferungen werden zu einer Ladung zusammengefasst und einem Empfänger aus dem Gebiet zugestellt.

Vorgehen einer Gebietsspedition

Im ersten Schritt werden die Einzellieferungen in einer Region durch die Gebietsspedition bei sogenannten Sammeltouren gesammelt und zu einem Sammelpunkt transportiert. Die einzelnen Lieferungen werden dann ihren Gebieten zugeteilt und kommissioniert. Die Einteilung der Gebiete kann unterschiedlicher Kriterien unterliegen, oftmals dienen die Postleitzahlen zur Gebietsbestimmung. Gebündelt wird die Lieferung nun verladen und zum Zielort, z.B. dem Werk des Automobilbauers transportiert. Der Transport erfolgt vielfach per LKW oder Schiene.

Vorteile der Gebietsspedition

Durch Gebietsspeditionen ergeben sich für alle Beteiligten eine Vielzahl von Vorteilen.

  • Die Anzahl der eingesetzten Transportmittel sinkt durch Konzentration der Einzellieferungen.
  • Die Transportkosten und der Verschleiß der Transportmittel werden verringert. Einheitliche Transportdokumente bauen Bürokratie ab und sparen Zeit.
  • Die Anzahl der Leerfahrten wird gesenkt.
  • Die Anzahl der Rückladungen erhöht sich.
  • Gebietsspeditionen arbeiten umweltschonender, da sie das Verkehrsaufkommen durch Konzentration der Ladung senken.
  • Das einzelne Transportmittel wird effizienter genutzt und es müssen insgesamt weniger Fahrten getätigt werden.

Um diese Abläufe zu optimieren, kann moderne Logistiksoftware genutzt werden. Sie vereinfacht das Ausstellen von Transportdokumenten und verbindet Lieferant und Abnehmer in Echtzeit. Ankunftszeiten und Laderaumoptimierung können dank digitalisierter Prozesse genau ausgerechnet werden. Somit wird der gesamte Logistikprozess und Transport effizienter, kostengünstiger und umweltschonender gestaltet.

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