Disposition

Die Disposition verantwortet das betriebsinterne Bedarfsmanagement (“Demand Management“) und setzt es im betreffenden Unternehmen um. Dabei verfolgt sie das Ziel, die vorhandenen Ressourcen und deren Verteilung zu optimieren. Sie stellt also eine Entscheidung dar, welche als konkreter Auftrag in die Produktions- und Versandabläufe einfließt. Die detaillierte Abwicklung wird von einem Menschen oder einem Programm beauftragt – dieser wird dann als Disponent oder Disponentin bezeichnet.

Im betrieblichen Arbeitsalltag kommt der Disposition die Aufgabe zu, eingehende Aufträge einzuteilen und Materialströme sowie Warenbestände aktiv in der Form zu gestalten, dass alle Bedarfe mit möglichst minimalem Kostenaufwand zum gewünschten Zeitraum bedient werden.
Ursprünglich stammt der Begriff Disposition aus dem Lateinischen und bedeutet übersetzt in etwa Anordnung, Aufteilung und Verwaltung. Die Verwendung des Begriffes ist je nach Fachdisziplin jedoch unterschiedlich. In einem Unternehmen bedeutet Disposition die Planung und Anordnung von Ressourcen.

Disposition in der Logistik

Logistik ohne Disposition ist undenkbar. Hier bedeutet Disposition vor allem die jeweilige Verteilung von Transportgütern auf die zur Verfügung stehenden Transportmittel – sowie aller damit direkt oder indirekt in Zusammenhang stehenden Vorgänge (z.B. verkehrstechnische Bedingungen; rechtliche Aspekte wie Zollabfertigung; Schichtplanung etc.).
Disponenten einer Speditionsfirma sind so dafür zuständig, den wunschgemäßen Transport von Waren und Güter an einen im Vorfeld bestimmten Ort zu einer geplanten Uhrzeit zu organisieren. Dabei umfassen die Tätigkeit der Disponenten einerseits die Organisation des geeigneten Verkehrsmittels, als auch die zeitliche Abstimmung des Warenverkehrs sowie die Verwaltung der notwendigen Rahmenbedingungen (Verkehrs-, Transport- sowie Zollbedingungen; zur Verfügung stehendes Personal etc.)

Allgemein betreffen folgende betriebliche Ebenen die Disposition in der Logistik mit ihren jeweiligen Untergebieten:

Transport

  • Beförderung
  • Verladung und Entladung
  • verfügbares Personal

Lagerwesen

  • Materialfluss
  • Ein- und Auslagerung
  • Kommissionierung

Einkauf & Fertigung

  • Wareneingang und -ausgang
  • Produktion

Disposition als bestimmender Teil der Lieferkette

Neben der Logistik ist auch die das Management der gesamten Lieferkette Aufgabengebiet der Disposition. Somit erweitert sich bei Zulieferketten-Management das Aufgabengebiet der Disposition auch um die Warenbestellung, sowie die Kostenermittlung und -Kalkulation durch die Entscheidungen innerhalb der Disposition.

Supply Chain Management bezeichnet dabei den vollständigen Logistikprozess von der Materialbeschaffung bis zur Warenlieferung an den Endkunden. An diesem Prozess können viele Akteure und Unternehmen beteiligt sein. Ziel im Prozess ist die stetige Optimierung innerhalb der Kette, um so Ressourcenbedarf und -einsatz zu verbessern und langfristig den Kundennutzen zu steigern. Eine Optimierung kann beispielsweise durch das Einsetzen einer Speditionssoftware erreicht werden. Neben dem Fluss der Waren betrachtet die Logistikkette auch den Fluss von Geldern und Informationen.

Disposition in der allgemeinen Betriebswirtschaftslehre

Betriebswirtschaftlich wird die Disposition als optimale Verteilung aller Ressourcen und Aufgaben, um die Ziele einer Organisation zu erreichen, verstanden. Zu erledigende Aufgaben müssen auf die gegebenen und in der Regel begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen verteilt werden. Der Disponent in der Organisation stellt sicher, dass jeder Bereich im Unternehmen über die Ressourcen verfügt, die er benötigt, um seinen Aufgaben nachzukommen. Der Gebrauch des Begriffes Disposition ist allgemein jedoch insbesondere durch die Logistik vorgeprägt, auch wenn im Management in der Disposition das Organisieren der betrieblichen Prozesse und die Führung von Mitarbeiter/innen im Fokus stehen.

 

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