Speditionssoftware unterstützt Tank- und Siloverkehr

Quelle: Mühle+Mischfutter

Kompetenz, Effizienz und Zuverlässigkeit: So lauten die Maximen jedes erfolgreich wirtschaftenden Unternehmens. Selbstverständlich gilt dies auch für den Tank- und Siloverkehr. Neben einer flexiblen Netzwerkstruktur aus Niederlassungen sowie Vertriebs- und Handelspartnern gewinnt die Optimierung des IT-Bereichs zunehmend an Bedeutung.
Transport- und Logistikunternehmen greifen daher vermehrt auf modular-strukturierte Softwaresysteme zurück. Bedarfsgerecht werden dabei individuelle Tools für den bestmöglichen Support der diversen Geschäftsabläufe ausgewählt. Von Tourenoptimierung, Zollverwaltung oder Gefahrgut bis hin zu Dokumentenmanagement, Telematikintegration und ÜberseeAbwick[ung bieten IT-Unternehmen weitreichende Portfolios mit unterschiedlichsten Funktionalitäten. Auch das Waiblinger Unternehmen Bay Logistik GmbH + Co. KG nutzt die Vorzüge solcher Speditionssoftware. National sowie international tätig im Tank- und Siloverkehr, bewegt Bay rund 600000t lose Waren jährlich, sowohl intermodal über Schienen oder Flüsse als auch über den klassischen Straßenverkehr. Dabei bietet das Unternehmen individuelle Transportkonzepte für eine große Bandbreite des Tank- und Silobereiches – von chemischen und petrochemischen Produkten, Bau- und Rohstoffen bis hin zu landwirtschaftlichen Erzeugnissen.
Vor allem im Bereich der Spedition bauen die Waiblinger auf Unterstützung von Informationstechnologie. Aufgrund der hohen Verbreitung im Tank- und Silobereich entschloss sich Bay Ende 2005 für die Speditionssoftware „WinSped“ der LIS Logistische Informationssysteme AG, Greven. „Mittels Marktanalyse stellten wir fest, dass das System vor allem in dieser für uns wichtigen Branche stark genutzt wird“, erklärte Geschäftsführer und EDV-Leiter Markus Schaaf. „Dadurch erhielten wir einerseits positive Einschätzungen von Partnern bezüglich der Praxisnähe der Anwendung. Andererseits erhalten wir aber auch Gewissheit über die System-Kompatibilität mit einem Gros der Branche, unabhängig von den vielseitigen und im System integrierten Schnittstellen.“
Neben dem Hauptsitz in Waiblingen setzt Bay Logistik die Speditionssoftware in der Niederlassung Hürth sowie in allen Bereichen der Spedition über Client/Server und Internet ein. Basis des Systems ist die komplette Auftragsabwicklung, bestehend aus den drei Einzelmodulen Auftragserfassung, Disposition und Frachtabrechnung. Dieses nutzt Bay sowohl zur Sendungserfassung und Abfertigung von Transportaufträgen als auch zur Abrechnung aller Leistungen wie Rechnungen oder Gutschriften.
Mittels Auftragserfassung stehen Bay Logistik sämtliche Auftrags- und Tourdaten von Kunden sowie Partnern unmittelbar zur Verfügung. Via „LIS-IN“-Schnittstelle sowie dem integrierten „WinSpedKonverter“ werden die Daten konvertiert und eingelesen. Besonders zeitsparend ist die Anlage neuer Aufträge auf Basis zuvor definierter Auftragsvorlagen. Diese enthalten alle Auftragsdaten und können mit nur einem Mausklick verbindlich angelegt werden. Das Dispositionsmodul visualisiert alle geplanten Touren inklusive der entsprechenden Aufträge und Fahrzeuge auf einer detaillierten Karte. So überwacht Bay seine ca. 400 Silo-Container und kann bei etwaigen Unvorhersehbarkeiten umgehend intervenieren. Von automatisierten Rechnungsabläufen profitiert das Waiblinger Unternehmen zudem bei der Frachtabrechnung. Funktionalitäten wie Frachtenprüfung oder Mahnverwaltung unterstützen Bay dabei praxisnah.
Zur Einhaltung der gefahrgutrechtlichen Bestimmungen im Tank- und Siloverkehr greift das 200 Mitarbeiter und Systempartner starke Unternehmen auf das Gefahrgutmodul zurück. Dieses gewährt die ADR-konforme Erfassung und Anwendung aktueller Gefahrgutdaten für die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße. Hierbei hat sich Bay auch für eine Integration der Gefahrgutdaten der Bundesanstalt für Material-forschung und -prüfung entschieden, um so vor allem rechtlich stets auf dem aktuellsten Stand zu bleiben. Für Schaaf ist dies eine sinnvolle Entlastung seiner Mitarbeiter: „Besonders im Gefahrgutbereich gilt es, eine Vielzahl an Aspekten zu berücksichtigen. Hier können Eingabefehler verheerende Auswirkungen nach sich ziehen. Daher hat sich das Modul für uns bereits rentiert. Anschaffungskosten für das Gefahrgutmanagement decken sich schon mit den Folgekosten einer größeren Verfehlung.“
Doch auch bei der personellen Einsatzplanung erhält Bay informationstechnologischen Support. Mit dem Personalmanagement überwacht das Unternehmen die Sozialvorschriften der Frachtführer inklusive Restlenkzeitermittlung. Via Telematik gleicht das System Lenk- und Ruhezeiten automatisch mit den vorgesehenen Lieferterminen ab und zeigt diese als Restlenkzeit im Fahrzeugeinsatzplan an. Bei Lenkzeitüberschreitungen sendet „WinSped“ eine Warnung an die Disposition, sodass diese flexibel auf etwaige Nichteinhaltungen von Lieferzeiten reagieren kann.
Zudem koordiniert das Modul die Termine sämtlicher Mitarbeiter wie Arbeitszeiten, Urlaubstage, Arzttermine oder generelle Verfügbarkeiten. Illustriert in der Personaleinsatzplanung, verwaltet die Abteilung Human Resources dann Arbeitszeiten sowie Abwesenheiten und weist einzelnen Silo- und Tank-Fahrzeugen die entsprechenden Kraftfahrer zu. „Die Personaleinsatzplanung entlastet Disposition und Tourenplanung“, ergänzt Schaaf. „Überzeugt hat uns hier vor allem die Gebrauchstauglichkeit. Per Drag and Drop lassen sich alle Termine einfach verwalten, sodass wir stets dynamisch agieren können.“
Für ein hohes Maß an Flexibilität sorgt auch das Zusammenspiel aus der Daten-Konvertierung „WinSpedKonverter“ und der „LIS IN/OUT“-Schnittstelle. Dabei verwendet das Unternehmen das Konvertierungstool für eingehende und ausgehende Nachrichten, insbesondere bei Transportaufträgen unterschiedlichster Formate wie EDI und XML, bei Rückmeldungen von transportrelevanten Daten an Kunden oder auch bei elektronischen Rechnungserstellungen. So profitieren sowohl das Unternehmen als auch dessen Kunden von einem schnellen Datenaustausch und können auf neue Anforderungen umgehend eingehen.
Unterstützt wird der Datenaustausch vor allem über das Modul Telematikintegration. Via „Qualcomm-TPI“-Schnittstelle erfolgt der Nachrichtenfluss zwischen dem bei Bay eingesetzten Telematiksystem „Qualcomm“ und der Transportmanagement-Software „WinSped“. Alle am Transportprozess beteiligten Akteure kommunizieren so effizient und bekommen alle relevanten Nachrichten oder Daten übermittelt.
Um auch künftig auf dem neuesten Stand zu bleiben und Kundenaufträge möglichst effizient zu bearbeiten, plant Bay sein System weiter zu ergänzen. Mit einem neuen Modul werden zeitnah auch die transportierten Vorprodukte jedes einzelnen Silo-Containers im System gespeichert. Vor allem in Bezug auf die Silo- und Container-Reinigung spielen die Vorprodukte eine zentrale Rolle. „Im Tank- und Silotransport decken wir eine große Bandbreite an Erzeugnissen ab“, betont Schaaf. „Mitunter kommt es hierbei zu Unverträglichkeiten beim Transport aufeinander folgender Produkte. So sollte beispielsweise nach einer Zement-Beladung kein PVC gefahren werden. Eine Überwachungsfunktion über die Makro-Einstellungen in „WinSped“ kann sich für uns hierbei als sehr hilfreich erweisen.“

Letztlich profitieren von einer solchen Optimierung besonders die Kunden. In deren Interesse wird Bay sein System auch künftig weiter modifizieren, um so stets als kompetenter Partner unterstützend zur Seite zu stehen.

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